Aktuelle Nachrichten

VfL Tegel 1891 e.V.


DIE ZUKUNFT IN EINEM GEMEINSAMEN VEREIN ERLEBEN

Liebe Mitglieder des VfL Tegel,

mit den nachfolgenden Überlegungen von Johann Müller-Albrecht (Vorstand des TSV Berlin-Wittenau 1896 e.V.), denen wir uns vollumfänglich anschließen, möchten wir Euch nicht nur zu der gemeinsamen Informationsveranstaltung am 23. Juni 2022 einladen, sondern um Eure Unterstützung für die Sicherung der Zukunft unseres Vereins werben:

DIE ZUKUNFT ZU ERLEBEN IN EINEM GEMEINSAMEN VEREIN

Die Zukunft zu erleben heißt sie heute zu gestalten. Für das Präsidium, Aufsichtsrat und den Vorstand der beiden Vereine VfL Tegel und TSV Berlin-Wittenau, stellen sich vielfältige Herausforderungen. Zu erkennen ist, dass sich vieles im Umfeld massiv verändert. Durch die kostenintensiven Einflüsse der Pandemie, der negativen Auswirkungen des Krieges auf Energie- und Lebenshaltungskosten, die viele Familienhaushalte hart treffen wird, werden öffentliche Gelder zur Unterstützung des Breitensports in den kommenden Jahren drastisch zurückgefahren. Viele Haushalte werden sich fragen müssen, ob sie für sich und besonders für ihre Kinder noch Beiträge zahlen können. Der zu erwartende Mangel an Mitgliedern, beide Vereine haben sich von der Corona-Delle noch nicht erholt, und dazu der Kostendruck für die Vereine und ihre Liegenschaften, werden entweder signifikante Beitragserhöhungen erfordern oder viele Sportangebote müssen gestrichen werden, weil sie sich nicht rechnen.

Der Mangel an öffentlichen Geldern zur Instandhaltung und Investitionen von Sportstätten wird zu einer zunehmenden Verknappung des Angebotes an öffentlichen Sportstätten führen, da zusätzlich von der Politik, leider auch im Bezirk, kommerzielle Anbieter von Sport in der Rangliste zur Nutzung von Sportstätten vorgezogen werden. Was liegt also näher als sich gemeinsam daran zu machen durch eigene Sportflächen mehr unabhängig von kommunalen Entscheidern zu werden?

Zu erkennen ist auch, dass es immer schwieriger wird Mitglieder zu finden, die sich den Mühen des Ehrenamtes in den Abteilungen aussetzen möchten. Die jüngeren Generationen werden ehrenamtlich weniger aktiv und die älteren Ehrenamtlichen verlassen die Vereine im biologischen Kreislauf. Was liegt also näher als sich professionell in der Organisation der Vereine und ihren Abteilungen für die kommende Jahre gemeinsam aufzustellen und den Mitgliedern attraktive Serviceleistungen anzubieten?

Wenn zwei Partner erkennen, dass sie sich mit ihren Stärken gegenseitig bestens ergänzen, was liegt also näher als zusammen zu gehen und diese neue Stärke für die Mitglieder zu nutzen?

Erkannt worden ist daher, dass die Vereine nur durch eine Vereinigung das einzige Ziel von Sportvereinen, nämlich jedem Mitglied Sport nach seinen Interessen anzubieten und langfristig zu sichern, erreichen können. Dazu sind ein professionelles Management und eine effektive Vereinsorganisation zwingend.

Durch die Verschmelzung entstehen neue Möglichkeiten Sport vielfältiger anbieten zu können, die bestehenden Abteilungen zu entwickeln und ihren Fortbestand zu sichern. Die Attraktivität für neue Mitglieder zu erhöhen und die Beiträge auf einem maßvollen Niveau halten zu können. Belastungen können von mehr Schultern getragen werden, weil die Sportfamilie größer wird. Sportstätten unter eigener Regie werden verfügbar, Übungsleiter können gezielter eingesetzt und attraktiver bezahlt werden, Abteilungen können besser entwickelt und gefördert werden. Synergien in der Nutzung von Sportflächen und Kursangeboten erhöhen die Zufriedenheit der Mitglieder und bedeuten Kostenersparnis. Der sportpolitische Einfluss durch den neuen Großverein auf Politik, Verbände und Netzwerke kommt letztlich jedem Mitglied zu Gute.

Sicherlich ist es immer schwer sich zu verändern, solange man meint „mir/ uns geht es gut“. Doch wie lange bleibt das so, wenn sich das Umfeld rapide verändert? Wo sind wir in 5 oder in 10 Jahren? Nur auf sich zu schauen ist wenig solidarisch und entspricht nicht dem Wesen von Sportvereinen, nämlich eine Gemeinschaft für alle und jeden zu sein. Die Abteilungen können für sich bleiben oder mit anderen verschmelzen. Sie sind immer ein gleichberechtigter Teil des Ganzen.  Es wird nichts weggenommen, keine Identität wird aufgegeben, sondern im Gegenteil wird viel dazu gegeben. Jeder, der es will, wird zum Gewinner.

Die Verantwortlichen in den Vereinsführungen haben sich immer für ihre Mitglieder eingesetzt. Sie sehen daher die Verantwortung, im Angesicht der zu erwartenden Veränderungen, durch die Verschmelzung heute zu handeln um gemeinsam die Zukunft zu sichern. Für alle und jeden. Kommt mit und seid dabei!

Johann Müller-Albrecht für den Vorstand des TSV Berlin-Wittenau